Lagerblog 2019


18.07.2019, Tag 11

Unsere Seilschaften waren in der Todeszone angelangt und hofften im Verlauf des Tages den Gipfel zu erreichen. Um den letzten Streckenabschnitt zu meistern, waren gefüllte Sauerstoffflaschen aber unerlässlich. So waren sie gezwungen zu rasten und sich um die Befüllung der Flaschen zu kümmern. Am frühen Abend gelang es einer unserer Gruppen, die geforderte Menge aufzutreiben und somit den Gipfel vor den Konkurrenten zu erklimmen.


17.07.2019, Tag 10

Voller Freude über die geschaffte Härteprüfung durchliefen unsere Seilschaften am frühen Morgen den heimatlichen Torbogen. Mit Stolz erfüllt, diskutierten sie die gemeisterten Hürden und erzählten den Sherpas von ihren errichteten Notunterkünften. Nur mit der nötigsten Ausrüstung und Verpflegung übernachteten die Gruppen in erheblicher Höhe und genossen die gemeinsame Zeit inmitten der unberührten Bergwelt. Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle.


16.07.2019, Tag 9

Die Sherpas werden unseren Seilschaften in den nächsten zwei Tagen nicht zur Hilfe stehen. So bereiten sich die Bergsteiger gezwungenermassen auf eine Nacht im Nirgendwo vor und verlassen frühzeitig das Zwischenlager. In einigen Stunden werden sie damit beschäftigt sein, eine Notunterkunft an einem völlig unbewohnten Plätzchen einzurichten und sich auf die fröstlige Nacht vorzubereiten.


15.07.2019, Tag 8

Unsere Seilschaften haben die gemütlichen Routen verlassen und befinden sich fortan inmitten von tiefen Schluchten und überhängenden Felsen. Für unsere Seilschaften die perfekte Gelegenheit, um das zuvor gesammelte Wissen endlich anzuwenden. Mithilfe unserer erprobten Seiltechniken gelingt es uns, auch das schwierigste Hindernis zu überwinden und ohne Zeitverzögerung in Richtung Gipfel fortzuschreiten.


14.07.2019, Tag 7

Beim Einmarsch in ein weiteres Zwischenlager trafen unsere Seilschaften unverhofft auf zahllos wartende Bewunderer. Die uns nun entgegengebrachte Begeisterung, über unsere Erfolge und Taten, erfüllte uns alle mit viel Mut und Zuversicht für die zweite und letzte Etappe. Nach der eigens für uns abgehaltenen Segnung ergab sich für unsere Bergsteiger die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten der schaulustigen Menge zu Präsentieren.


13.07.2019, Tag 6

Unter den Seilschaften herrscht Panik. Die örtliche Mafia hat gemerkt, wie dringend unsere Erstbesteiger auf die Sherpas angewiesen sind und dies umgehend ausgenutzt. Die Bergführer wurden allesamt entführt und in ein entlegenes Gefängnis gebracht. Uns blieb nichts anderes übrig, als noch in derselben Nacht das Gebiet zu durchstreifen und nach den Verwundenen zu suchen. Am frühen Morgen endlich die erlösende Nachricht, unsere Sherpas sind befreit!


12.07.2019, Tag 5

Unser Vorhabe ist in gefahr! Das Küchenteam steckt fest und wird uns frühstens am nächsten Morgen erreichen. Verzeifelt stürmen unsere Seilschaften in das nächstgelegene Dörflein und reissen sich um alles essbare. Doch selbst in Zeiten der Not lassen sie es sich nicht nehmen, auch daraus einen Wettstreit zu veranstalten. Die von dem Schauspiel völlig verwirrten Sherpas staunen nicht schlecht, wie geschickt aus den primitiven Zutaten ein Festmaus entsteht.


11.07.2019, Tag 4

Unsere Seilschaften behaupteten von sich kräftig, ausdauernd und mit enormem Durchhaltewillen gesegnet zu sein. Dies zu beurteilen oblag aber eindeutig den einheimischen Sherpas. Das Kräftemessen nach Himalaya Art wurde mit den ausgefallenen Disziplinen zum Spektakel für die ganze Bergsteigerschar. Nach den langen Laufstrecken, den Geschicklichkeiten und den massigen Gewichten waren sogar die Sherpas voller Erstaunen und ehrten die Bergsteiger gebührend.


10.07.2019, Tag 3

Radau auf dem Mount Everest! Unsere Sherpas mussten sich nun endgültig auf die Seilschaften aufteilen. Um die Erfolgreichsten für sich zu beanspruchen, schreckten unsere Bergsteiger vor nichts zurück und versuchten die Konkurrenz mit Einschüchterungstänzen zu verjagen. Auch gegenseitige Entführungen mussten die Ortskundigen über sich ergehen lassen. Der Tiefpunkt war erreicht, als selbst vor dem gegenseitigen Ringen um Wollsocken nicht Halt gemacht wurde.


09.07.2019, Tag 2

Die Zelte ragten stündlich mehr in die Höhe und verwandelten die unberührte Felslandschaft allmählich in ein blühendes Zeltdorf. Die mutigen, aber unerfahrenen Bergsteiger haben sich unterdessen zu vier Seilschaften zusammengetan, um den jeweils anderen zuvor zu kommen. Trotz des Konkurrenzkampfes liessen es sich die Bergsteiger aber nicht nehmen, die kalten Stunden der Dämmerung in der womöglich höchst gelegenen Sauna der Welt zu verbringen. 


08.07.2019, Tag 1

Der Aufstieg ins Basecamp am Fusse des Mount Everests ist geglückt. Die langen Sicherungsseile konnten abgelegt, und die Willkommensgrüsse der örtlichen Küche genossen werden. Es blieb aber kaum Zeit für erholsames Rasten, da der gnadenlos tosende Regen nach wind- und wetterfesten Unterkünften verlangte. Am Abend schien aber auch das Wetter erschöpft und friedlich, so dass wir den ersten Tag des langen Aufstiegs am offenen Feuer zelebrieren konnten.


06/07.07.2019, Tag 0

Der Aufbau des Basecamps, für die ankommenden Bezwinger des grössten Berges der Welt, ist im vollen Gange. Der Wind bläst unaufhörlich und erschwert uns das Errichten der Zelte. Die Arbeiten sind aber nun abgeschlossen und wir sind bereit für unsere erwarteten Abenteurer!